Zuverlässige, optimale Haftung ist eine Grundvoraussetzung für die Zuverlässigkeit konformer Beschichtungen. Wenn beständige Haftung durch ungleichmäßige Oberflächen, die Beschaffenheit des Materials oder das Herstellungsverfahren verhindert wird, ist die Zuverlässigkeit der Beschichtung nicht gewährleistet, wodurch die Funktionsfähigkeit des beschichteten Substrats beeinträchtigt werden kann. Es stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung, um die Haftfähigkeit der Beschichtung zu optimieren und dauerhafte Stabilität und lange Leistungsfähigkeit zu ermöglichen.

Sauberkeit der Substrate

Kontamination ist einer der Hauptgründe dafür, dass Beschichtungen nicht zuverlässig auf dem Substrat haften. Bevor Beschichtungen aufgetragen werden, muss das Substrat gründlich gereinigt werden, um Fette, Öl, Waschmittel und andere Materialien von der Substratoberfläche zu entfernen. Der beste Reinigungseffekt wird oft mit Lösungsmitteln erzielt. Ein häufig verwendetes Lösungsmittel ist Isopropylalkohol (IPA). Mit IPA können die meisten Kontaminationsstoffe rückstandsfrei entfernt werden. Darüber hinaus verdunstet es auch schnell und hat im Vergleich zu den meisten anderen Lösungsmitteln geringere toxische Nebenwirkungen.  

Oberflächenbehandlung mittels Plasmaaktivierung 

Plasmaaktivierung beruht auf der Verwendung reaktiver Gase, wie beispielsweise Sauerstoff, Wasserstoff oder fluorierte Moleküle, um chemische Reaktionen auf der Oberfläche auszulösen, wodurch die Oberflächeneigenschaften verändert werden. Dieses Niedrigdruckverfahren wird meistens dazu eingesetzt, um die Haftung der Beschichtungen auf einem Substrat zu verbessern, indem funktionale Gruppen erzeugt werden, die mit den in der Beschichtung vorhandenen Molekülen reagieren und so eine starke, zuverlässige Verbindung bewirken.

Anwendung von Haftvermittlern

Konforme Beschichtungen können auf eine Vielzahl von Substraten aufgetragen werden. Es gibt jedoch einige Materialkombinationen und Beschichtungen, für die ein zusätzlicher Schritt sinnvoll ist, bei dem angemessene Haftung durch Haftvermittlertechnologie unterstützt wird.

Um die optimale Haftung von Parylene-Beschichtungen zu ermöglichen, werden oft Organosilan-Moleküle und insbesondere A-174-Silan als Haftvermittler eingesetzt. Diese Haftvermittler enthalten zwei funktionale Gruppen. Eine dieser beiden Gruppen reagiert mit anorganischen Oberflächen, wie z. B. Hydroxid, während die andere mit den organischen Komponenten in Parylene reagiert. Diese separaten Reaktionen bewirken eine starke Bindung zwischen der Beschichtung und dem Substrat. Mit A-174 kann hervorragende Haftung auf einer Vielzahl von Substraten erzielt werden. Mit den Technologien, die AdPro Poly®- und AdPro Plus®-Haftvermittlern zugrunde liegen, kann die Haftung weiter optimiert werden, insbesondere auf Substraten, bei denen oft Schwierigkeiten auftreten, wie z. B. Titan, Edelstahl, Gold, Chrom, Lötmasken und viele Polymermaterialien.

Die oberflächentechnischen Lösungen von SCS dienen dazu, die Langlebigkeit und die Leistungsfähigkeit hochentwickelter, innovativer Produkte zu verbessern. Weitere Informationen zu den Haftvermittler-Technologien von SCS sind online oder telefonisch unter +1.317.244.1200 erhältlich.